Revista de La Habana

Romantischer Dichter und Schullehrer von José Martí: der Cubaner Rafael María de Mendive gehörte zu den wichtigen Intellektuellen des 19. Jahrhunderts auf der karibischen Insel. In den 1840er Jahren war er durch Europa gereist und nach seiner Rückkehr arbeitete Mendive bei verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen mit, darunter Guirnalda Cubana, Revista Habanera, Correo de la Tarde und Diario de La Habana. 1853 gründete er zusammen mit José Quintiliano García die Revista de La Habana, die aufgrund ihrer Konzeption und Rezeption auch „el monstruo editorial del Siglo XIX“ genannt wurde. Nach nur vier Jahren mußte diese literarische Zeitschrift aufgrund von politischen und verlegerischen Schwierigkeiten ihr Erscheinen einstellen.

Digitalisierte (Teil-)Versionen liegen u.a. in der Biblioteca Digital Cubana und bei Legado Cubano vor. Das IAI hat nun eine komplette Printausgabe dieser Zeitschrift erworben.
Die antiquarische Erwerbung von Zeitschriften, insbesondere literarische Zeitschriften und Kulturzeitschriften, stellt einen der Schwerpunkte in der Ankaufspolitik am IAI dar. Dabei werden stets aktuelle Forschungsprojekte und Strategien der digitalen Verfügbarkeit berücksichtigt, wie bei der Kooperation mit  „Revistas Culturales 2.0: Virtuelle Forschungsumgebung zur Erforschung spanischsprachiger Kulturzeitschriften der Moderne“ (Prof. Dr. Hanno Ehrlicher/ PD Dt. Nanette Rißler-Pika, Universität Augsburg). Am IAI ist diese Erwerbungsstrategie verknüpft mit den bisher zwei Phasen des Projektes „Kulturzeitschriften“ .