Asturisch, asturianisch, bable …

… die Sprache im Nordwesten der Iberischen Halbinsel ist unter verschiedenen Namen bekannt. War das Asturisch-Leonesische zur Zeiten der Reconquista noch eine bedeutende Varietät der iberoromanischen Sprachen, so erlosch mit der Eigenständigkeit des Königreichs Asturien auch weitgehend die Bedeutung der Sprache. Anders als etwa das Galicische und das Katalanische erlangte das Asturische nach 1978 nicht den Status einer offiziellen Sprache Spaniens. Trotzdem verfügt es über eine Sprachakademie (Academia de la Llingua Asturiana), eine Normgrammatik, eine offizielle Orthographie und ein Wörterbuch.

Quelle/ Urheber: Karkeixa – Alexandre Vigo. Basado en el mapa de extensión territorial del lingüista y escritor Manuel Sanz Ledesma. https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7900803
Sitz der asturischen Sprachakademie in Oviedo / Uviéu

In der Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts finden sich zahlreiche Bücher in asturischer Sprache und über das Asturische (siehe hier im OPAC), dazu Literaturzeitschirften wie Formientu oder Reciella Malory.

Neu in der Bibliothek sind u.a. die spanische Übersetzung einer deutschen linguistischen Studie, Planificación lingüística del asturiano (Original: Bernd Bauske, Sprachplanung des Asturianischen, Berlin, Köster, 1995) und ein Comic in asturischer Sprache, der die Biographie des Missionars, Armenpriesters und Guerrilleros Gaspar García Laviana erzählt.

Das asturisch-spanische / spanisch-asturische Wörterbuch von Xandro Martino Ruz enthält neben dem Wörterverzeichnis nicht nur einen Grammatikteil, sondern ist stellenweise als asturisches Bildwörterbuch konzipiert: Zeichnungen illustrieren vor allem ethnographische Themen und Gegenstände wie hier im Beispiel den typischen Getreidespeicher hórreo.