Das IAI betrauert den Tod des argentinischen Intellektuellen Horacio González (1944-2021)

Von Daniela Celis Roggendorf und Dr. Clara Ruvituso

Quelle: https://www.cultura.gob.ar/murio-horacio-gonzalez-ex-director-de-la-biblioteca-nacional-10673/

Am Mittwoch haben wir die traurige Nachricht bekommen, dass Horacio González im Alter von 77 Jahre gestorben ist. Der renommierte Soziologe und Schriftsteller war einer der einflussreichsten Stimmen in der Kulturpolitik Argentiniens. 1970 absolvierte González sein Studium der Soziologie an der Universidad de Buenos Aires und arbeitete seitdem als Dozent an veschiedenen Universitäten in Argentinien. 2013 wurde ihm die Ehrendoktorwürde von der Universidad Nacional de La Plata verliehen. Zwischen den Jahren 2005 und 2015 war er Direktor der Biblioteca Nacional, wo er stets versuchte die Kultur in Argentinien zu demokratisieren. Außerdem wurde unter ihm das Museo del Libro y de la Lengua 2011 ins Leben gerufen, ein innovatives Projekt, dass die Reflexion über die Rolle der Bücher und der Sprache in der argentinischen Gesellschaft anregen sollte. Seine intellektuelle Produktion hat er in mehreren wissenschaftliche Arbeiten festgehalten und durch seine Aktivität in der Presse -zum Beispiel als Kolumnist in der Zeitung Página 12– war er aber gleichzeitig sehr aktiv in öffentlichen Debatten.

González hatte auch eine sehr gute Beziehung zu unserem Institut. Von ihm stammt das Zitat: „Es gibt nur zwei bedeutende argentinische Sammlungen, die eine ist die Biblioteca Nacional, die andere ist die des Ibero-Amerikanischen Instituts“. Sein Tod ist ein großer Verlust, aber sein Legat wird die Zeit überdauern.

Auswahl von Publikationen in der Bibliothek des IAI